Stress lass nach! Warum Laufen im Berufsalltag so gut tut

Meetings, Deadlines, E-Mails ohne Ende – viele Menschen stehen im Berufsleben unter Dauerstrom. Der Kopf raucht, der Rücken zwickt, der Schlaf lässt zu wünschen übrig. Was hilft? Bewegung – und zwar regelmäßig. Ausdauersport wie Laufen ist eines der besten Mittel, um Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Ganz ohne App, ohne Fitnessstudio – einfach Schritt für Schritt.

Warum Stress uns krank macht

Chronischer Stress aktiviert das Nervensystem permanent. Die Folge: erhöhter Blutdruck, Verspannungen, schlechter Schlaf, Stimmungsschwankungen. Langfristig kann das zu Erschöpfung, Burnout oder körperlichen Beschwerden führen. Besonders betroffen: Menschen mit anspruchsvollen Jobs, wie Ronja (38, Projektmanagerin), die sagt: „Ich habe kaum Zeit, aber ich muss dringend was für mich tun.“

Laufen als natürliches Stressventil

Schon 20 bis 30 Minuten moderates Joggen wirken wie ein Frischekick fürs Gehirn. Beim Laufen werden Stresshormone wie Cortisol abgebaut, gleichzeitig werden Glückshormone wie Serotonin freigesetzt. Das Gedankenkarussell kommt zur Ruhe, der Atem wird tiefer, der Körper lockerer. Du kommst raus aus dem Kopf – und rein in den Moment.

Keine Zeit? Es geht auch anders.

Ein häufiger Irrtum: Wer wenig Zeit hat, kann keinen Sport treiben. Aber genau dann lohnt es sich besonders. Kurze, regelmäßige Einheiten (2–3-mal pro Woche) reichen aus, um spürbare Effekte zu erzielen – sowohl körperlich als auch mental. Wichtig ist nicht die Leistung, sondern die Regelmäßigkeit. Ich zeige dir, wie du Bewegung in deinen Alltag integrieren kannst – ohne zusätzlichen Stress.

Der Weg zur inneren Ruhe beginnt draußen

Besonders wirksam ist das Laufen in der Natur. Studien belegen: Wer sich draußen bewegt, senkt den Stresspegel deutlich stärker als in der Halle oder auf dem Laufband. Frische Luft, wechselnde Eindrücke und der Kontakt zur Umwelt fördern die Entspannung zusätzlich. In der Region rund um Müllheim gibt es dafür perfekte Laufstrecken – von der Rebenlandschaft bis zum Waldrand.

Fazit: Bewegung macht den Kopf frei

Laufen ist kein Leistungssport – es ist Selbstfürsorge. Gerade im hektischen Berufsalltag bietet es die Möglichkeit, wieder bei sich anzukommen, den Körper zu spüren und die Gedanken zu sortieren. Wer regelmäßig läuft, wird nicht nur fitter, sondern auch gelassener, klarer – und einfach ein bisschen mehr bei sich selbst.


Interview mit Ronja, 38, Projektmanagerin:
„Laufen hat mir geholfen, wieder runterzukommen.“

Ronja, wie sah dein Alltag aus, bevor du mit dem Laufen angefangen hast?

„Ich war eigentlich ständig unter Strom. Meetings, Deadlines, Projekte – das übliche Hamsterrad. Ich habe viel gesessen, oft ungesund gegessen und kaum geschlafen. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich gemerkt habe: So geht’s nicht weiter.“

Gab es ein konkretes Erlebnis, das dich zum Umdenken gebracht hat?

„Ja. Eines Morgens stand ich im Bad, schaute in den Spiegel und dachte: „Du siehst aus wie ausgebrannt.“ Ich hatte Rückenschmerzen, war gereizt und hatte das Gefühl, keine Energie mehr zu haben. Der Arzt meinte dann: „Sie stehen kurz vor einem Burnout.“ Das war mein Weckruf.“

Warum hast du dich fürs Laufen entschieden?

„Ich wollte etwas tun, das flexibel in meinen Alltag passt – und ich wollte raus, an die frische Luft. Joggen klang erst mal einfach, aber ich hatte Respekt davor. Ich war ewig nicht mehr sportlich aktiv. Durch einen Tipp kam ich zu einem individuellen Laufcoaching – das war genau das, was ich gebraucht habe.“

Wie sah dein Einstieg aus?

„Ganz behutsam. Ich habe mit kurzen, lockeren Einheiten angefangen – immer angepasst an meine Tagesform. Kein Druck, keine App, kein Stress. Nur ich, mein Körper und die Natur. Und ein Coach, der mir den Rücken gestärkt hat – im wahrsten Sinne.“

Was hat sich durch das Laufen verändert?

„Ich bin wieder klarer im Kopf, schlafe besser und kann besser mit Stress umgehen. Das Laufen ist mein fester Anker geworden – gerade an stressigen Tagen. Ich merke: Wenn ich laufe, tanke ich Kraft. Ich laufe nicht, um schneller zu werden – ich laufe, um bei mir selbst anzukommen.“

Was würdest du anderen in ähnlicher Situation raten?

„Warte nicht, bis der Körper dich zwingt. Fang klein an, such dir Unterstützung – und tu es nicht, um zu funktionieren, sondern um dir selbst etwas Gutes zu tun. Für mich war Laufen der Wendepunkt. Ich bin noch Projektmanagerin – aber nicht mehr mein eigener Projektfeind.“